Mechouia-Salat aus Paris

Jenny Hoch, Chefredakteurin, begibt sich beim Kochen gerne auf geschmacksintensive Gaumenreisen. Die Levante-Küche aus dem Nahen Osten hat es ihr schon länger angetan. Gerichte aus Tunesien sind dabei durchaus artverwandt.

Foto: Meike Bergmann

Bevor Sie sich wundern: Natürlich ist der Mechouia-Salat kein klassisches Pariser Gericht wie Croque Monsieur oder Zwiebelsuppe. Er stammt aus Tunesien, wo er  oft zusätzlich mit Koriander und Kapern gewürzt wird. Aber so vielfältig wie die Bewohnerinnen und Bewohner der französischen Hauptstadt sind, so variantenreich ist auch ihre Küche. So gesehen ist der fernöstliche Salat eben doch très parisien. Was ich in der „Zu Tisch“-Sendung aber mit Staunen gelernt habe: Es gibt mitten in der Stadt sogar Schafe. Sie grasen gerne auf dem Campus der Universität Paris Nord und leben auf einem gemeinnützigen Hof, der von Hochhäusern umgeben ist.

Dort bereitet eine ehrenamtliche Mitarbeiterin den Salat zu (Lamm gibt es wann anders): Paprika, Peperoni, Zwiebel und Knoblauch am besten auf offenem Feuer grillen, bis alles leicht angebrannt ist. Anschließend auf gleiche Weise die Tomaten grillen. Funktioniert auch im Backofen, allerdings wird die köstliche Rauchnote dezenter. Das gegrillte Gemüse schälen, Kerne aus den Paprika entfernen, Tomaten zerdrücken und den Saft abgießen. In einem Mörser erst die Paprika, dann Zwiebel, Peperoni und Knoblauchzehe mit etwas Kreuzkümmel zerstoßen. Gemüse in einer Schüssel vermischen, mit dem restlichen Kreuzkümmel, Salz und Olivenöl abschmecken. Ei schälen und in vier Teile schneiden. Den Salat mit dem Thunfisch, Ei und Oliven verzieren. Bon appétit!

Zutaten für 4 Portionen

Salat:

• 1 kg längliche Paprika

• 2–3 Peperoni

• 4 mittelgroße Tomaten

• 1 Knoblauchzehe 

• 1 Zwiebel

• Salz

• gemahlener Kreuzkümmel

• Olivenöl

Topping:

• 1 hartgekochtes Ei

• 100 g Thunfischfilet aus der Dose

• 30 g Oliven

Zu Tisch: Paris

Esskulturdoku

Sonntag, 6.3. — 18.25 Uhr  

bis 3.6. in der Mediathek