Kleiner Exkurs über die Moltebeere: Sie sieht aus wie eine Himbeere, ist aber gelb und stammt aus der Familie der Rosengewächse. Sie gedeiht im hohen Norden und ist mühsam zu ernten, weshalb ein Kilo bis zu 15 Euro kosten kann. Als „Lapplands Gold“ wird sie in den skandinavischen Ländern geradezu verehrt, gesund ist sie obendrein: 100 Gramm enthalten bis zu viermal mehr Vitamin C als eine Orange. Ich muss gestehen, dass ich noch nie von der Wunderbeere gehört hatte – bis ich sie in der „Zu Tisch“-Sendung über die nordschwedische Region Västerbotten kennenlernte. Doch wo bitte gibt es Moltebeeren in Deutschland? Gärtnereien bieten die Pflanze inzwischen als Setzlinge für den Garten an. Aber die Früchte? Ich stand ratlos vor dem Billy-Regal meiner Kinder, als mir der rettende Gedanke kam: Die Lebensmittelabteilung des bekannten schwedischen Möbelhauses! Tatsächlich.
Ich erstand ein Glas „Sylt Hjortron“ und machte mich an die Zubereitung eines wahren Festmahls: Fische waschen, trocken tupfen und mit Öl und Zitronensaft einreiben. Kräuter grob hacken, Zitrone und Zwiebel in dünne Scheiben schneiden, Barsche damit füllen. Salzen und pfeffern. Mit Alufolie umwickeln und 10 bis 15 Minuten im Ofen grillen, je nach Größe der Fische. Für die Sauce Creme Fraîche, Moltebeerenmarmelade und etwas Salz verrühren. Zitronen in Scheiben schneiden, Dill waschen und hacken. Die gegrillten Fische damit garnieren und mit der – köstlich cremigen und raffiniert süßen – Sauce servieren. Dazu passt grüner Salat mit Tomaten und milden Zwiebeln. Smaklig måltid!
Zutaten für 4 Personen
• Fisch
• 4 kleine Barsche, küchenfertig
• 2 EL Olivenöl
• Pfeffer, Salz
• Saft 1/2 Biozitrone sowie 1 Biozitrone zum Füllen der Fische
• frische Kräuter nach Belieben (Petersilie, Dill, Oregano) zum Füllen
• 1 mittelgroße Zwiebel
• Sauce
• 100 g Creme Fraîche
• 2 EL Moltebeerenmarmelade
• 1 Prise Salz
• 1 Biozitrone
• 1 Bund Dill