Die ungeschriebene Regel, der zufolge man niemals hungrig einkaufen gehen soll, gibt es völlig zu Recht. Mein Problem damit: Sobald ich einen italienischen Feinkostladen betrete, kann ich so satt sein, wie ich will, ich kaufe trotzdem zu viel. Von den Tomaten bis zur Käsetheke sieht alles zu verlockend aus! Für dieses Kuchenrezept aus Nordsizilien bräuchte ich frischen Ricotta aus der Milch der Girgentana-Ziege. Mit der nahrhaften Flüssigkeit soll der Legende nach der Gott Jupiter großgepäppelt worden sein. Leider hat es der Frischkäse aus dem göttlichen Trunk nicht bis nach Berlin geschafft, ein Herkömmlicher tut es aber auch:
Ricotta abtropfen lassen. Butter in Würfel schneiden. Mehl, Zucker, Ei, Salz, Vanilleschote und Hefe vermischen. Butterwürfel dazugeben und alles gut kneten. Den Teig in Folie gewickelt zwei Stunden in den Kühlschrank legen. In der Zwischenzeit Ricotta und Zucker mischen und mit Zimt abschmecken. Die gehackten Pistazien hinzufügen. Wenn gewünscht, Schokoladenflocken ergänzen. Ein Drittel des Teiges zur Seite stellen. Den Rest ausrollen und in eine gefettete Form legen. Die Füllung darauf verteilen. Den restlichen Teig ausrollen, in circa zwei Zentimeter breite Streifen schneiden und diese kreuzweise auf die Füllung legen und mit gehackten Pistazien dekorieren. Den Kuchen im vorgeheizten Backofen etwa 20 Minuten bei 180 Grad backen. Buon appetito!
Zutaten:
Mürbeteig
• 200 g Hartweizenvollkornmehl (am besten aus Sizilien)
• 100 g Butter
• 50 g Vollrohrzucker
• 1/2 Vanilleschote
• eine Prise Trockenhefe
• eine Prise Salz
• 1 Ei
Füllung
• 1 kg frischer Ricotta (am besten von der Ziege)
• 400 g Vollrohrzucker
• 50 g gehackte Pistazien
• 1 TL Zimt
• Bitterschokoladenflocken nach Geschmack