Der Händler auf dem Wochenmarkt schüttelt den Kopf: So etwas Besonderes wie Brunnenkresse hat er nicht. Auch in diversen Gemüse- und Bioläden gehe ich leer aus. Tja, würde ich in Paris wohnen, hätte ich das Problem nicht. Dort, genauer: 60 Kilometer südlich der französischen Haupstadt, liegt das Département Essonne, wo Brunnenkresse satt angebaut wird. Ironie der Geschichte: Früher war der gesunde, Vitamin-C-haltige Wintersalat auch in Deutschland bekannt; es war Napoléon, der ihn aus dem thüringischen Erfurt in seine Heimat brachte. Für den herzhaften Kuchen verwende ich Spinat.
In der „Zu Tisch“-Sendung – die Reihe läuft ab sofort auch samstags, ergänzt durch Küchentipps – wird er als Kresse-Ersatz empfohlen: Butter in der Pfanne schmelzen lassen, klein geschnittene Schalotten andünsten. Brunnenkresse oder Spinat ohne ihre Stängel dazugeben und anbraten. Getrennt davon die gewürfelten Süßkartoffeln in Sonnenblumenöl anbraten. Für den Teig Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel geben, nach und nach die Eier zufügen. Mit der Milch zu einem glatten Teig rühren. Käse, abgetropfte Kichererbsen, gebratene Süßkartoffeln und Brunnenkresse oder Spinat unterheben. Die Masse in eine Kastenform füllen und eine Viertelstunde bei 150 Grad, dann eine halbe Stunde bei 200 Grad backen. Nur so bleibt der Kuchen innen weich und es bildet sich eine goldene Kruste. Bon appétit!
Zutaten für 1 Kastenform
• 50 g Schalotten
• 5 g Butter
• 2 Bund Brunnenkresse
• 300 g Süßkartoffeln
• 5 g Sonnenblumenöl
• 150 g Kichererbsen
• 300 g Mehl
• 7 g Backpulver
• 6 Eier
• 5 g Salz
• 1/4 l Milch
• 200 g geriebener Emmentaler
Tipp: Statt Brunnenkresse kann man auch circa 300 g Spinat verwenden. Kräftig würzen!