Dramatische Leidenschaft

Giacomo ­Puccini schrieb Opern, die tiefe Emotionen einfangen. Weshalb sind die Werke des italienischen Komponisten noch immer so beliebt?

Ein Foto einer Opernszene aus Madama Butterfly auf der Bregenzer Seebühne.
Was mit der Uraufführung 1904 in Mailand als Flop begann, entwickelte sich zur populärsten Oper von Giacomo Puccini: „­Madama ­Butterfly“ – hier auf der Bregenzer Seebühne 2022. Foto: Keystone/Eddy Risch/Picture Alliance

Schnelle Autos, luxuriöse Boote und junge Frauen zählten zu seinen Vorlieben – er aß außerdem gern frischen Fisch und selbst erlegtes Wild, so berichten Freunde und andere Zeitgenossen des Komponisten ­Giacomo ­Puccini (1858–1924). Doch ­der Italiener war nicht bloß ein Lebemann mit Hang zum Luxusleben: Seine Werke zählen noch heute zu den meistaufgeführten Opern und begeistern ein internationales Publikum. Arien wie „Nessun dorma“ aus „­Turandot“ oder „E ­lucevan le ­stelle“ aus „­Tosca“ sind weit über die Opernwelt hinaus bekannt und etwa in Werbespots von Parfüm- und Automarken zu hören. Woran liegt das?

„Kein Komponist spricht so unmittelbar zum Publikum wie ­Puccini“, schrieb der Musikhistoriker ­Julian ­Budden über den italienischen Maestro. Und auch ­Jonas ­Kaufmann, der als Opernsänger bereits in zahlreichen Puccini-­Aufführungen auf der Bühne stand, beteuert via Social Media: „Es gab bisher noch niemanden, der es geschafft hat, mit wenigen Worten zu beschreiben, wie ­Puccini es fertiggebracht hat, mit wenigen Tönen so unglaublich direkte Emotionen zu erzeugen. Es ist dieser eine spezielle Ton von ihm, der unnachahmlich ist.“

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Sonntag, 29.12.
— 16.10 Uhr
bis 27.1.25 in der
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