Seit einer Weile sind in meinem Supermarkt die Beeren los: In einer Kühltheke stapeln sich Schachteln voller Himbeeren, Blaubeeren und – je nach Saison – Johannis-, Stachel-, Brom- und Moosbeeren. Letztere sind rötliche, vitamin- und mineralstoffreiche Beeren, die herb-fruchtig schmecken. Besser bekannt sind sie wohl als Cranberrys. Was ich nicht wusste: Im Baltikum gehören sie zur traditionellen Küche und werden zu herzhaften Gerichten und Süßspeisen verarbeitet. Sie wachsen mit Vorliebe im feuchten Moorland und werden dort auch kultiviert. Die „Zu Tisch“-Sendung über Lettland begleitet eine Familie, die vom Moosbeeren-Anbau lebt.
Logisch, dass bei ihnen zu Hause Moosbeeren in allen Variationen auf den Tisch kommen. Dieses Dessert mit Schwarzbrot und Moosbeerengelee (ich gebe zu, ich habe es fertig gekauft!) hat es mir besonders angetan: Brot mit einer Küchenmaschine fein reiben. In einer Pfanne Butter schmelzen, Brotbrösel dazugeben und mit Zucker und Zimt abschmecken. Die Masse unter Rühren anrösten. Die Schlagsahne steif schlagen und Vanillezucker sowie etwas Zucker unterheben. In einer durchsichtigen Schüssel das Dessert anrichten: zuerst eine Schicht Schlagsahne, dann eine Schicht Brotmasse, danach eine Schicht Moosbeerengelee. So lange wiederholen, bis die Schüssel gefüllt ist. Mit Moosbeeren dekorieren. Im Kühlschrank ruhen lassen. Labu apetīti!
Zutaten für 6 Personen Schwarzbrotdessert mit Moosbeeren:
• 500 ml Schlagsahne
• 500 ml Moosbeerengelee (kann man fertig kaufen)
• 750 g hartes Roggenbrot
• 3 EL Zucker
• 1 Packung Vanillezucker
• 1 TL Zimt
• 50 g Butter
• Topping: Zur Deko das Dessert mit einigen halbierten frischen Moosberen belegen.