Wer der erfolgreichste Italien-Influencer aller Zeiten war, ist klar: Johann Wolfgang von Goethe. „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“, dichtete er im 18. Jahrhundert, ein ewiger Gassenhauer. Und der Mann hatte ja recht! Nirgends blühen die Zitronen, genauer: die Sfusato-Zitronen, so schön wie an der Amalfiküste. Die „Köstliches Kampanien“-Sendung über den mythischen Küstenabschnitt begleitet eine der ältesten Anbauer-Familien der Region. „Gärten“, nicht Plantagen, nennen deren Mitglieder die Terrassen, auf denen die aromatischen Früchte reifen. Glücklich ist, wer echte Exemplare für dieses Gericht bekommt. Ich musste mit normaler Bio-Ware vorliebnehmen:
Das Mehl auf ein Brett geben und ein Loch in der Mitte formen. Etwas Wasser, gehackte Petersilie und Zitronenzesten hineingeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig für 10 Minuten ruhen lassen und anschließend in 4 bis 5 Stücke teilen. Diese mit der Nudelmaschine dünn ausrollen, anschließend den ausgerollten Teig durch die breitere Schneidwalze (die für Tagliatelle) drehen. Alternativ können die Scialatielli auch per Hand geformt werden. Dafür den Teig mit dem Nudelholz ausrollen, lange Rechtecke formen und 3 bis 4 Streifen schneiden. Die Nudeln mit Mehl bestäuben und auf ein Blech legen. Für die Sauce gehackte Petersilie, Saft einer Zitrone und die fein geschnittene Knoblauchzehe zusammen mit Zitronenabrieb in Olivenöl anschwitzen. Das Wasser zum Kochen bringen und die Nudeln hineingeben. Wenn sie an die Oberfläche kommen, abtropfen lassen. Die Scialatielli mit der Sauce anrichten und mit Zitronenabrieb garnieren. Buon appetito!
Zutaten für 4 Personen:
• 400 g Hartweizenmehl
• 100 g lauwarmes Wasser
• 8 g Salz
• 1 Bund glatte Petersilie
• 1 Knoblauchzehe
• Abrieb von 2 Bio-Zitronen (wenn möglich aus Amalfi)