Die Klingen zweier Sensen gleiten durch hohes Gras, ein Huhn hüpft aus dem Stall ins Freie. Die Kamera fängt Bilder vom durch die Landschaft taumelnden Bauernpaar Franz (August Diehl) und Fani (Valerie Pachner) ein, die ihr Glück kaum fassen können. Die Idylle auf dem Hof an den Hängen von St. Radegund in Oberösterreich wirkt zu schön, um wahr zu sein. „Ich dachte, wir könnten uns ein Nest bauen“, klingt Franz’ Stimme aus dem Off.
Der bislang letzte Film von US-Regisseur Terrence Malick, „Ein verborgenes Leben“ (2019), den ARTE im Mai ausstrahlt, erzählt die wahren Begebenheiten des österreichischen Kriegsdienstverweigerers Franz Jägerstätter, der 1943 von den Nationalsozialisten in Brandenburg hingerichtet wurde. Malick, der mit zehn Filmen und zwischenzeitlich 20 Jahren Schaffenspause ein diskontinuierliches Werk kreiert hat, polarisierte im Laufe seiner Karriere immer wieder. Trotzdem oder gerade deswegen zieht er die Hollywoodgrößen an: Ob Ryan Gosling, Natalie Portman, Brad Pitt oder Cate Blanchett – sie alle wollten mit ihm drehen. Seine Filme wurden vielfach für den Oscar nominiert, 2011 gewann er für „The Tree of Life“ die Goldene Palme in Cannes. Worin besteht die Anziehungskraft des Regisseurs?
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